Bedrohliche Boten aus Beton
Weltkriegs-Relikte im Grenzbereich des Rheiderlandes - Vom »Plattmachen« und Präsentieren
Der deutsch-niederländische Grenzverlauf nahe des Rheiderlandes war während des Zweiten Weltkriegs militärisch stark gesichert. Noch heute - 80 Jahre nach Kriegsende - zeugen Bunker-Bauten von der düsteren Geschichtsepoche; bedrohliche Boten aus Beton. Der Fund der beiden Ringstand-Bunker von Charlottenpolder ist ein Beispiel dafür. Die Bahn hat die Wehr-Anlagen abbrechen und verfüllen lassen, nachdem sie zuvor dokumentiert worden sind. Wie eine Bahnsprecherin dazu gegenüber der RZ ausführte, stehen diese Bauten nicht unter Denkmalschutz. Man habe die Wunderline-Bahntrasse auf mögliche Konfliktpunkte hin überprüft. Denkmalschutz-Belange waren demnach etwa beim Brückenwärterhäuschen und bei den Brücken-Bauwerken in Weener und Müggenborg berührt, bei den Bunkern jedoch nicht. Das betrifft offenbar auch einen Schutzraum an der Bahnlinie in Weener (gegenüber der Polak-Fabrik). Das Weltkriegs-Relikt im Bahndamm wurde ebenfalls zugeschüttet, nur noch die Einfassung ist zu erkennen.