Wo ruht Maurice Dumas?

Gefallen im Rheiderland: Angehörige suchen immer noch die Ruhestätte eines kanadischen Soldaten


Bei den schweren Kämpfen im Rheiderland kam der Kanadier Maurice George Dumas um. Großes Foto: Auf dem Soldatenfriedhof in Holten (Niederlande) wurden kanadische Soldaten, die im Rheiderland ihr Leben ließen, unter anderem beigesetzt. Doch Dumas war nicht darunter.  © Fotos: privat
Bei den schweren Kämpfen im Rheiderland kam der Kanadier Maurice George Dumas um. Großes Foto: Auf dem Soldatenfriedhof in Holten (Niederlande) wurden kanadische Soldaten, die im Rheiderland ihr Leben ließen, unter anderem beigesetzt. Doch Dumas war nicht darunter. © Fotos: privat

Noch 77 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gibt es Schicksale, die nie aufgeklärt wurden. Auch im Rheiderland verlieren sich Spuren von Menschen, die hier ihr Leben opferten, um die Welt vom Nazi-Terror zu befreien. Einer von ihnen war Maurice George Dumas. Ein kanadischer Soldat, der bei den heftigen Kämpfen im Hammrich bei Diele und Stapelmoor tödlich verwundet wurde. Bis heute ist unklar, wo er bestattet wurde. Jetzt hoffen die Angehörigen auf neue Informationen aus dem Rheiderland. Die RZ hat sich auf Spurensuche in der Vergangenheit begegeben - und dabei auch Zeitzeugen getroffen. Am Montag, dem 16. April 1945, kommt der Krieg ins Rheiderland. Alliierte Verbände rücken mit Panzern vom Emsland aus nach Norden vor. Darunter ist auch die kanadische Infanteriebrigade, zu der Maurice Dumas gehört. Der stark landwirtschaftlich geprägte Süden des Rheiderlandes mag den 22-Jährigen an seine Heimat erinnert haben. Der junge Farmer kommt aus Spiritwood, einer kleinen Stadt in der Provinz Saskatchewan. Im Januar 1943 hat er sich beim Militär einschreiben lassen und absolvierte ab Februar diverse Trainingseinheiten in Prince George (British Columbia). Hier soll er vorbereitet werden auf die Mission, die mit der Landung in der Normandie im Juni 1944 ihren blutigen Auftakt nimmt und das Ziel hat, das Nazi-Regime zu stürzen. Doch kein noch so intensives Training kann die Soldaten auf das Grauen vorbereiten, was sie im Krieg erleben werden. Auch die Gefechte im Rheiderland bilden da keine Ausnahme. Besonders im Bereich Dieler- und Stapelmoorerheide leisten deutsche Soldaten erbitterten Widerstand. Rund eine Woche lang wogen die Kämpfe hin und her.