Als die Kanadier ins Rheiderland kamen

Zeitzeuge Helmuth Schröter schildert die letzten Tage des Zweiten Weltkriegs in Tichelwarf


Relikt aus der Kriegszeit im Rheiderland: Neben der Kirche in Weener steht ein alter Luftschutzbunker, in dem Anwohner während des Zweiten Weltkriegs bei Fliegerangriffen Unterschlupf suchten. © Foto: Hanken
Relikt aus der Kriegszeit im Rheiderland: Neben der Kirche in Weener steht ein alter Luftschutzbunker, in dem Anwohner während des Zweiten Weltkriegs bei Fliegerangriffen Unterschlupf suchten. © Foto: Hanken

Prof. Dr. Helmuth Schröter aus Wymeer widmet sich in diesem Bericht den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs in Tichelwarf. Seine Erinnerungen hat er für die RZ aufgeschrieben: »Schon mehrere Monate vor dem Kriegsende war der deutschen Militärführung klar, dass die vorrückenden alliierten Truppen das Reichsgebiet auch von Holland aus angreifen würden. Diese Erkenntnis führte überall in den Grenzgebieten zu umfangreichen Abwehrvorbereitungen, so auch im Rheiderland. In Tichelwarf wurden ab November 1944 langgestreckte Schützengräben ausgehoben. Diese Arbeiten standen unter der Aufsicht der Heeresleitung und wurden von der Organisation »Todt« durchgeführt. Als Arbeitskräfte dienten dabei vorwiegend sowjetische und polnische Kriegsgefangene sowie andere internierte Personen, darunter Tschechen, Serben und sogar einige Italiener.