Geheimsache Friesenbrücke

Ministerien wissen nichts über Einsatz niederländischer Soldaten


Heimliche Brückenschau: Der »Ausflug« niederländischer Soldaten, die im Dezember als Touristen getarnt die zerstörte Friesenbrücke in Augenschein nahmen, ist den deutschen Behörden nicht bekannt. © Foto: Hanken
Heimliche Brückenschau: Der »Ausflug« niederländischer Soldaten, die im Dezember als Touristen getarnt die zerstörte Friesenbrücke in Augenschein nahmen, ist den deutschen Behörden nicht bekannt. © Foto: Hanken

Die Geheimaktion einer niederländischen Militäreinheit an der zerstörten Friesenbrücke in Weener sorgt für Rätsel: Deutsche Behörden haben auch Wochen nach der heimlichen Prüfung des Bauwerks im Dezember keinerlei Kenntnisse darüber. RZ-Anfragen bei drei Ministerien dazu verliefen im Sande.Am 19. Dezember hatte die RZ über die kuriose Aktion berichtet: Gegenüber der niederländischen Tageszeitung »Dagblad van het Noorden« hatte der Kommandant des 101. Geniebatalions, Leutnant-Colonel Peter van Sorgen, bestätigt, dass ein Erkundungstrupp zur Friesenbrücke gesandt worden war. Die Experten seien als Touristen getarnt gewesen und hätten überprüft, ob der Bau einer Behelfsbrücke möglich sei.