Tod im Feuer der eigenen Soldaten

RZ-Serie zum Kriegsende (2) – Erste Vorstöße nach Bunde und Weener


Flak-Soldaten in Pogum laden ein Artillerie-Geschütz. Die Geschosse wurden bei Kriegsende verwendet, um die im Süden anrückenden Kanadier abzuwehren - nicht selten fielen ihnen Zivilisten zum Opfer.  © Foto: Archiv Dietrich Janßen, Emden
Flak-Soldaten in Pogum laden ein Artillerie-Geschütz. Die Geschosse wurden bei Kriegsende verwendet, um die im Süden anrückenden Kanadier abzuwehren - nicht selten fielen ihnen Zivilisten zum Opfer. © Foto: Archiv Dietrich Janßen, Emden

Es ist Sonntag, der 22. April 1945. Die erste Phase der Befreiung des Rheiderlandes durch alliierte Streitkräfte ist abgeschlossen. Die kanadischen und polnischen Einheiten halten den Süden weitgehend in der Hand, in Holthuserheide flammt jedoch immer wieder Widerstand deutscher Soldaten auf und erschwert das Vorankommen. Die Bilanz der ersten Kriegswoche im Rheiderland: Dutzende von Toten auf deutscher und kanadischer Seite, aber auch in der Zivilbevölkerung. Oft werden Einwohner Opfer fataler Fehlentscheidungen und schlechter Kommunikation. Ausgerechnet die Anlagen, die zur Verteidigung ihrer Heimat errichtet wurden, werden nun zu ihrem Verhängnis: Flak-Geschütze in Pogum, Ditzumerhammrich und Kanalpolder, die Emden abschirmen sollen, werden genutzt, um die Kanadier im Süden unter Beschuss zu nehmen. Nicht immer treffen sie ihre Ziele.