Die Rückkehr der Krebsschere
Fast ausgestorbene Wasserpflanze breitet sich auch im Rheiderland wieder aus
Die Krebsschere oder auch Wasseraloe (Stratiotes aloides) gehört zur Familie der Froschbissgewächse, sie ist in Deutschland die einzige Vertreterin ihrer Gattung. Diese Wasserpflanzenart ist eine sehr dekorative Pflanze aus bis zu 80 Zentimeter breiten Rosetten. Ihr Name geht auf die Wuchsform der Aloe zurück. Der Name Krebsschere leitet sich von der krebsscherenähnlichen Form der Hochblätter ab. Unter guten Bedingungen kann sie sich sehr stark vermehren und ist somit eher für größere Teiche geeignet. Der dichte Wuchs und die scharfkantigen Blätter bilden Jungfischen, Wasserkäfern, Wasserskorpionen, Egeln, Insektenlarven und Schnecken einen guten Schutz vor Fressfeinden. Speziell für diese Pflanzenart ist, dass sie im September/Oktober auf den Gewässerboden absinkt und im Mai/Juni wieder an der Wasseroberfläche auftaucht, sie überwintert quasi im Schlamm. Die Vermehrung geschieht hauptsächlich über Ausläufer, das heißt, dass sich an der Mutterpflanze mehrere Tochterpflanzen bilden, die über Stängel miteinander verbunden sind. Die Ausbreitung über Samen spielt eine eher untergeordnete Bedeutung. Die Wasseraloe besitzt weibliche und männliche Blüten, die weiß sind und einen gelben Kelch besitzen. Früher wurde die Krebsschere als Schweinefutter und wegen ihres hohen Phosphor- und Kaliumgehaltes als Dünger auf Feldern ausgebracht. Wegen ihrer hohen Sauerstoffproduktion und weil sie Algenbildung verringert, wird sie gerne in Gartenteiche zur Verbesserung der Wasserqualität eingesetzt.