Das verlorene Rheiderland

Auf den Spuren eines Dollart-Dorfes


Ein Stück Rheiderland in Emden: Die Friedhofswarf von Nesserland ist alles was geblieben ist von dem Ort, der früher ein Teil des Rheiderlandes war und der durch eine Sturmflut der Region entrissen wurde. © Foto: Hanken
Ein Stück Rheiderland in Emden: Die Friedhofswarf von Nesserland ist alles was geblieben ist von dem Ort, der früher ein Teil des Rheiderlandes war und der durch eine Sturmflut der Region entrissen wurde. © Foto: Hanken

Früher ein Ort im Rheiderland, zwischenzeitlich eine Insel in der Ems, heute ein Teil der Stadt Emden: Das Nesserland hat bewegte Zeiten hinter sich. Und noch heute gibt es stumme Zeugen aus der Vergangenheit - als das Nesserland noch Rheiderland war. In seiner ursprünglichen Ausdehnung war das Rheiderland früher weit größer als heute: Klöster und Dörfer, wie Oster- und Westerrheide, Fletum oder das sagenumwobene Torum fanden sich im nördlichen Teil der Region. Auch Nesse gehörte zu diesen Siedlungen und lag nach alten Karten irgendwo zwischen Wilgum und Berum auf einer Landzunge, die in die Ems hineinragte. Der Fluss nahm zu jener Zeit noch einen ganz anderen Lauf als heute und rauschte im Bogen direkt an der reichen Handels- und Hafenstadt Emden vorbei.