Händler, Heiler, Gottesdiener
Aus der Geschichte der Rheiderländer Klöster
Horte des Glaubens und des Wissens, Orte des Handwerks und des Ackerbaus: Klöster waren Zentren des Fortschritts im Mittelalter. Auch das Rheiderland war einst reich an Ordensgemeinschaften. Monotone Gebete, gregorianische Gesänge, gesichtslose Gestalten in Kutten und alte Mauern, in denen neben Frömmigkeit oft auch die Lasterhaftigkeit regierte: Das Bild, was heute vielfach von Klöstern gezeichnet wird, ist klischeehaft und falsch. Wie es wirklich zuging in den Kommenden, welche Bedeutung und welchen Einfluss sie für die Region hatten, das zeigt eine Wanderausstellung auf, die am Samstag, 12. September, im Jemgumer Rathaus eröffnet wird. Sie befasst sich mit dem Wirken der Johanniter, die besonders stark vertreten waren im friesischen Grenzbereich (wir berichteten). Im Rheiderland hatte dieser Orden in Jemgum und in Dünebroek bei Wymeer Klöster sowie ein Vorwerk in Halte. Es gab aber auch noch andere Glaubensgemeinschaften, die zwischen Ems und Dollart Spuren hinterließen. Nur wenige Relikte sind erhalten. Die RZ hat sich auf auf den Pfad des Glaubens und der Tugend begeben.