Brücken-Ballast »zu schwer«
Bergung von Kontergewicht wird zur Zerreißprobe
Der Schwimmkran »Triton« konnte das Kontergewicht gestern nicht von der Friesenbrücke heben. Die Bergungsexperten wirkten ratlos. Die Bergung des Kontergewichts der Friesenbrücke wird zur Zerreißprobe. »Wir brechen ab«, sagte ein Mitarbeiter der Reederei »Royal Wagenborg« gestern Abend um 18.15 Uhr nach mehreren gescheiterten Versuchen, den Koloss mit Hilfe des Schwimmkrans »Triton« anzuheben. »Das Kontergewicht ist zu schwer.« Die Bergungsexperten der Reederei aus dem niederländischen Delfzijl wirkten ratlos. Der letzte Hoffnungsanker: Heute soll ein schätzungsweise zehn Tonnen schweres Teil mit Schweißbrennern vom Kontergewicht getrennt werden.Ob das reicht, vermochte der Bergungsexperte nicht zu sagen. Nach seinen Schätzungen ist der Brücken-Ballast, der die Klappe bei einer Öffnung in der Schwebe hielt, rund 100 Tonnen schwerer als angenommen. Nicht nur Beton, sondern auch viele Metallteile seien im Stahlmantel enthalten. Egbert Meyer-Lovis wies die Darstellung, das Brückenteil sei deutlich schwerer, indes gegenüber der RZ zurück. »Es bleibt bei 250 Tonnen«, sagte der Sprecher der Deutschen Bahn AG. Er bestätigte aber, dass am Mittwoch zwei Versuche misslungen waren, das Kontergewicht samt Rollbahn und Zahnrädern zu bergen.Aus diesem Grund begannen die Wagenborg-Mitarbeiter gestern Morgen damit, Rollbahn und Zahnräder abzutrennen. Diese Teile wurden gegen 13 Uhr mit dem Kran angehoben und auf ein Pontonschiff verladen.