Ins Pfarrhaus kehrt Leben zurück
Sanierung und Umbau: Pogumer Kirchengemeinde schafft Mietwohnungen und »Co-Working-Space«
Für das kleine Emsdorf am »Endje van d’ Welt« ist es ein großes Projekt: Das zuletzt ungenutzte Pfarrhaus der lutherischen Kirchengemeinde in Pogum wird aufwändig saniert und umgebaut. »Wegen der Einteilung mit einem Dienst- und einem Privatbereich war es schwierig zu vermieten«, erklärte Matthias Meyer, Vorsitzender des Kirchenvorstands, jetzt bei einem Besuch auf der Baustelle. Durch den Umbau sollen drei Mietwohnungen entstehen. Hinzu kommt ein »Co-Working-Space«, diesen möchte die Gemeinde tage- oder auch stundenweise vermieten an Gäste, die dort zeitweise ihren Arbeitsplatz einrichten. Das Haus, in dem zuletzt Pastor Claus Dreier und Pastorin Elske Oltmanns sowie anschließend private Mieter wohnten, hat eine wechselvolle Geschichte. Der Ursprungsbau mit einem Wohnbereich und einer Scheune war wohl 1872 errichtet und mehrfach umgebaut worden. 1968 entstand ein Anbau. Der Komplex ist Teil eines denkmalgeschützten Ensembles. Direkt daneben steht der wohl noch vor der Reformation vermutlich um 1400 errichtete Glockenturm, dem sich nördlich das ursprünglich 1734 als Küsterhaus mit Gemeindesaal errichtete und 1977 umgebaute Gemeindehaus anschließt. Komplettiert wird das Ensemble von der 1776 erbauten Backsteinkirche. »Alles zusammen soll wieder als Dorfzentrum etabliert werden«, erhofft sich Matthias Meyer durch die laufende Maßnahme eine Belebung.