Es war ein Wimpernschlag: Nur eine Hundertstel­sekunde fehlte Marco Tammen vom SV Teutonia Stapelmoor am vergangenen Wochenende, um sich Deutscher Hallenmeister im 400-Meter-Lauf nennen zu dürfen. In Frankfurt am Main absolvierte er die Strecke in 57,78 Sekunden. Reinhard Berger kam nach einem Fotofinish in 57,77 Sekunden ins Ziel. Der Endspurt war so umkämpft, dass Tammen am Ende sogar noch Schürfwunden davontrug. »Wir haben uns beide über die Ziellinie geworfen«, berichtet Marco Tammen, der in der Altersklasse M50 angetreten war. Dabei sei es zu einer Berührung gekommen. Beide stürzten. »Ich habe einige Schürfwunden abbekommen.« Eigentlich habe er den ganzen Lauf über geführt. »Er hat einen fulminanten Endspurt hingelegt«, zollt der Rheiderländer seinem bayrischen Gegner Anerkennung. Tammen musste auf der undankbaren zweiten Bahn starten. Diese und die erste Bahn hätten einen engeren Radius als die äußeren Bahnen. »Je enger der Radius, desto mehr Zeit verliert man«, erklärt der Deutsche Vizemeister.