Neue Nutzung für altes Getreide-Silo
Historisches Gebäude in Bad Nieuweschans soll Aussichtsturm und Museum werden - Unternehmerisches Erbe von Brüdern aus Bunde
Dass ein alter Getreidespeicher weitaus mehr sein kann als ein ungenutzter Blickfang, zeigt das Event-Lokal »Hafen 55« in Weener. Nun gibt es auch im niederländischen Bad Nieuweschans den Plan, ein historisches Silo einer neuen Bestimmung zuzuführen. Das Gebäude steht direkt an der Bahnstrecke und am Ufer der Westerwolder Aa. Das ursprünglich 1939 von der jüdischen Unternehmerfamilie Watermann aus Bunde errichtete Bauwerk soll restauriert und öffentlich zugänglich gemacht werden. Angedacht ist die Nutzung als Aussichtsturm und als Museum über die »Getreiderepublik«. Wie die Provinz Groningen jetzt mitteilte, wird aus dem Förderprogramm »Heritage« ein Betrag in Höhe von 1,49 Millionen Euro für das Vorhaben bereitgestellt. Den Zuschuss möchte die Gemeinde Oldambt sowohl für die Restaurierung des Silo-Turms als auch für die Neugestaltung der Kai-Anlage verwenden. Auf diese Weise soll das Silo leicht zugänglich gemacht werden und zugleich eine Uferpromenade zum Spazierengehen entstehen. »Die Arbeiten werden voraussichtlich 2026 beginnen«, kündigten die Provinz Groningen und die Gemeinde Oldambt an.