Warnungen vor dem Vergessen

Gedenken an die Novemberpogrome in Weener – Zeichen setzen gegen Antisemitismus


Kurt Plagge (rechts) konnte zahlreiche Besucher, die zum Pogromgedenken an der Stadtbücherei gekommen waren, begrüßen. Die Veranstaltung sei ein sichtbaren Zeichen gegen Antisemitismus, so Plagge.  © Foto: Berents
Kurt Plagge (rechts) konnte zahlreiche Besucher, die zum Pogromgedenken an der Stadtbücherei gekommen waren, begrüßen. Die Veranstaltung sei ein sichtbaren Zeichen gegen Antisemitismus, so Plagge. © Foto: Berents

Es ist zum Verzweifeln«: Eindringliche Worte der Warnung sprachen die Redner beim Pogromgedenken in Weener. Anlässlich des Jahrestages der Novemberpogrome von 1938 waren am Sonnabend rund 120 Menschen zur Stadtbücherei in Weener gekommen, um ein Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen. Dass das Thema nichts an Aktualität verloren hat, machte Kurt Plagge vom Arbeitskreis Synagogenbrand in Weener deutlich. Antisemitische Straftaten hätten im vergangenen Jahr zugenommen. Für Jüdinnen und Juden sei es gefährlicher geworden, sich in der Öffentlichkeit zu bewegen. Und ganz aktuell: »Wir alle haben die Bilder aus Amsterdam gesehen«, sagte Plagge. Angesichts der Angriffe auf israelische Fußballfans sei es von großer Bedeutung, ein Zeichen für demokratische Werte und Weltoffenheit zu setzen. Bei all diesen Entwicklungen könnte man resignieren. Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit und Mitmenschlichkeit müssten aber aktiv gelebt und gefördert werden. Gedenkveranstaltungen wie in Weener würden ein Zeichen für diese Werte setzen.