Tonnenweise Teek säumt den Deich

Rheider Deichacht sieht Land Niedersachsen in der Pflicht


Im Deichvorland an der Ems in Nendorp steht Meint Hensmann bis zu den Knien im Teek. Der Oberdeichrichter schätzt, dass insgesamt sechs bis sieben Tonnen angespült wurden.  © Foto: Szyska
Im Deichvorland an der Ems in Nendorp steht Meint Hensmann bis zu den Knien im Teek. Der Oberdeichrichter schätzt, dass insgesamt sechs bis sieben Tonnen angespült wurden. © Foto: Szyska

Die Serie von Sturmfluten über Weihnachten hat ihre Spuren im Deichvorland an Ems und Dollart hinterlassen. Dabei geht es allerdings nicht um Schäden an der Deichnarbe, sondern um Teek. Das hauptsächlich aus Pflanzenresten bestehende Treibgut, auch Treibsel genannt, wurde tonnenweise angespült. Die Rheider Deichacht schlägt deshalb Alarm. »Wo soll ich damit hin?«, fragte Meint Hensmann gestern Vormittag im Gespräch mit der RZ im Deichvorland bei Nendorp, wo sich der Teek im Spülsaum auf einer Breite zwischen zehn und 20 Metern bis zu 60 Zentimeter hoch auftürmt. Auf einem mehr als zwei Kilometer langen Abschnitt zwischen dem Sperrwerksdeich und Hatzum sei es »extrem schlimm«, so der Oberdeichrichter. Nach seinen Schätzungen liegen allein dort etwa 4000 Kubikmeter. Auf einem weiteren Abschnitt zwischen dem Schöpfwerk in Pogum und der Bohrinsel in Dyk­sterhusen geht Hensmann von bis zu 3000 Kubikmetern aus. »Das ist das Weihnachtsgeschenk an die Deichacht«, sagt er etwas sarkastisch - auf dieses Geschenk hätte er lieber verzichtet.