Strom statt Kuhmilch

Warum Maike und Enno Janssen einen Solarpark planen


Zwischen dem Soltborger Sieltief und der Autobahn 31 wollen Maike und Enno Janssen - hier mit Hund »Lotta« - auf einer Gesamtfläche von rund 180.000 Quadratmetern den »Solarpark Holtgaste« betreiben.  © Foto: Szyska
Zwischen dem Soltborger Sieltief und der Autobahn 31 wollen Maike und Enno Janssen - hier mit Hund »Lotta« - auf einer Gesamtfläche von rund 180.000 Quadratmetern den »Solarpark Holtgaste« betreiben. © Foto: Szyska

Es soll ein fließender Übergang werden: Wenn Maike und Enno Janssen aus Holtgaste ihren Solarpark an der Autobahn 31 in Betrieb nehmen, wollen sie ihren Viehbestand von 80 Tieren verkaufen. Statt mit der Produktion von Kuhmilch werden die Janssens dann endgültig mit der Erzeugung erneuerbarer Energien ihr Geld verdienen. Damit geht eine Familien­tradition wohl bald zu Ende. »Mein Ururopa hat den Hof gekauft«, erinnert sich Enno Janssen an die Ursprünge des landwirtschaftlichen Betriebes in Groß-Soltborg. »Der Hof stand damals noch hinter dem Emsdeich beim Schöpfwerk, früher war auch eine kleine Ziegelei dabei.« Sein Ururgroßvater Gerd Uden Smidt hatte die 1808 gegründete Ziegelei »Neje Wark« 1899 erworben. Aufgegeben wurde die Ziegelei 1940, für einige Jahre erinnerten noch ein Trockenschuppen und ein Maschinenhaus daran (aus »Ziegeleien an der Ems«, Paul Weßels, 2004). Wegen des Deichausbaus wich 1968 auch die Hofstelle, es folgte die Aussiedlung zum heutigen Standort am Kolkweg.