Brückenbau in Ungarn und Tschechien
Projekt-Team erläutert Arbeitsablauf für neue Friesenbrücke - Alle Aufträge vergeben - Herstellung der Stahlkonstruktionen in Osteuropa
Der Bau der neuen Friesenbrücke ist ein europäisches Projekt: Die stählernen Überbauten für die Hub- und Drehkonstruktion werden in Nyíregyháza und Slaný hergestellt. In diesen Städten in Ungarn und Tschechien stehen Werke der MCE GmbH. »Wir machen das, was man sieht«, erklärte MCE-Geschäftsbereichsleiter Sascha Grubmüller gestern auf der Baustelle in Hilkenborg, dass das Unternehmen aus dem österreichischen Linz in der Arbeitsgemeinschaft für den Stahlbau-Part zuständig ist. Bis die Stahlkonstruktionen angeliefert und montiert werden können, wird allerdings noch viel Wasser die Ems hinabfließen. Denn nachdem im Juni der Rückbau der vor knapp sieben Jahren zerstörten Brücke abgeschlossen wurde, laufen nun zunächst die Vorbereitungen für die Errichtung der neuen Betonpfeiler im Fluss. Dabei stehen die insgesamt rund 80 Ingenieure, die eingebunden sind, und die Baufirmen wegen der in der Ems herrschenden Tide vor besonderen Herausforderungen. »Deshalb haben wir eine nautische Bauüberwachung«, erklärte Stefan Schwede, Projektleiter der DB Netz AG. Vor diesem Hintergrund ist mit der Nautitec GmbH aus Leer auch ein lokales Unternehmen in der Arbeitsgemeinschaft vertreten. »Wir sind ein Bindeglied in die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung und kümmern uns um die Genehmigungen«, sagte Nautitec-Geschäftsführer Georg Haase. Zwar werde es während der Bauphase »wie abgesprochen« zu Einschränkungen für die See- und Binnenschiffahrt kommen. »Aber es wird immer eine garantierte Fahrwasserbreite geben, die nie unter 26 Metern liegt.«