Friesenbrücke: Stunde der Wahrheit
Gipfeltreffen: Meyer stellt Variante vor - EDR und IHK drängen auf Reparatur
Heute werden die Karten auf den Tisch gelegt: Bei einem Gespräch im Wirtschaftsministerium in Hannover will die Meyer Werft ihre Umbauvorschläge für die Friesenbrücke vorstellen. Derweil drängen Region, Wirtschaft und Politik aufs Tempo. Mit Spannung schaut die Region heute nach Hannover, wo eine wichtige Weichenstellung in Sachen Friesenbrücke erfolgen soll: Bahnchef Rüdiger Grube, Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies und der Chef der Meyer Werft, Bernard Meyer, wollen über den Wiederaufbau der zerstörten Brücke beraten. Ursprünglich war die Sache klar: 30 Millionen Euro sollte die Reparatur des Bauwerks kosten und bis 2021 soll sie abgeschlossen sein. Dann preschte die Meyer Werft vor mit ihrem Vorschlag, eine breitete Durchfahrt für größere Schiffe zu bauen. Die Befürchtung vieler: Diese größere Variante könnte den ursprünglichen Zeit- und Finanzrahmen gefährden. Heute soll die Meyer-Variante erstmals vorgestellt werden.Bevölkerung, Politik und die regionale Wirtschaft drängen auf eine schnelle Entscheidung, wie es weitergehen soll. Ein Neubau würde ein langwieriges Planfeststellungsverfahren nach sich ziehen, warnte die Industrie- und Handelskammer (IHK) für Ostfriesland und Papenburg jüngst auf ihrer Jahrespressekonferenz. Deren Vertreter sind aufgeschlossen gegenüber eigenen Konzepten der Papenburger Meyer Werft (wir berichteten) - auch mit Blick auf mögliche Vorteile für die Hafenwirtschaft und kürze Sperrzeiten der Brücke wegen des bisher notwendigen Aushängens eines Brückenteils.