Der Aurorafalter

Schneller Falter mit seltenen Ruhephasen


Raupe des Aurorafalters ausnahmsweise an einem Gehölz. © Detlef Kolthoff
Raupe des Aurorafalters ausnahmsweise an einem Gehölz. © Detlef Kolthoff

Der Aurora-Falter (Anthocharis cardamines) zählt zur Familie der Weißlinge (Peridae), wie Reseda-Weißling, Kleiner und Großer Kohlweißling sowie der Zitronenfalter, die ebenfalls im Rheiderland vorkommen. Der Aurora-Falter war 2004 Schmetterling des Jahres. Da seine Hauptfutterpflanze, Wiesenschaumkraut (Cardamine pratensis), daher der zweite zoologische Name cardamines, in den letzten Jahrzehnten seltener geworden ist, sind auch diese Tagfalter seltener geworden. Außer Wiesenschaumkraut werden auch Bitteres Schaumkraut, Knoblauchsrauke, Nachtviole, Zaunwicke und Rauhhaarige Gänsekresse angeflogen. Die Blätter dienen den Raupen als Nahrung, pro Pflanze wird meistens nur ein Ei abgelegt, damit sich die Raupe ausreichend ernähren kann. Das spindelförmige Ei ist erst weißlich gefärbt, später rötlich. Die bis zu drei Zentimeter lange Raupe ist grünlich gefärbt mit hellem Streifen an den Flanken. Sie ähnelt sehr den Schoten des Wiesenschaumkrauts und erreichen dadurch eine nahezu perfekte Tarnung. Nach fünf Wochen der Fress- und Wachstumsphase verpuppt sich die Raupe und überwintert als Puppe, um im April als Falter zu schlüpfen. Die Falter haben eine Flügelspannweite von 3,5 bis 4,5 Zentimeter, fliegen hauptsächlich im April und Mai, bis Anfang Juli.