Der »Baumkiller« Brandkrustenpilz

Einer der gefürchtesten Holzzerstörer in der Natur


Brandkrustenpilz an einer Moorbirke im Hochmoor Wymeer. Was aussieht, wie Nässe, ist trocken und fühlt sich wie Holzkohle an. © Detlef Kolthoff
Brandkrustenpilz an einer Moorbirke im Hochmoor Wymeer. Was aussieht, wie Nässe, ist trocken und fühlt sich wie Holzkohle an. © Detlef Kolthoff

Der Brandkrustenpilz (Kretzschmaria deusta) ist ein Schlauchpilz und zählt zur Familie der Holzkeulenverwandten (Xylariaceae). Er lebt sowohl parasitisch (ein Organismus, der sich von anderen Lebewesen, dem Wirt, ernährt oder diese zu Fortpflanzungszwecken befällt) als auch saprophytisch (Fäulnis- oder Moderorganismen, die von totem organischen Material leben). Er kommt an verschiedenen Laubbäumen, vor allem Linde und Buche, aber auch Hainbuche, Spitz-, Berg- und Feld-Ahorn sowie Ross- und Ess-Kastanie, Birke, Esche, Pappel, Weide, Ulme und Eiche vor. Nadelbäume werden seltener befallen. In den letzten Jahren sind viele Kastanien durch den Brandkrustenpilz in Verbindung mit der Miniermotte und anderen holzzersetzenden Pilzarten dahingerafft worden.