Nichts für Gewohnheitstiere

Kühe müssen sich nach Zeitumstellung an neue Melkzeit gewöhnen


Klaus Borde aus Oldendorp muss die Tiere seine Milchviehbetriebs nach jeder Zeitumstellung wieder an die geänderten Melkzeiten gewöhnen. © Foto: Berents
Klaus Borde aus Oldendorp muss die Tiere seine Milchviehbetriebs nach jeder Zeitumstellung wieder an die geänderten Melkzeiten gewöhnen. © Foto: Berents

Sonntagnacht wird die Uhr mal wieder umgestellt. Wir können uns über eine Stunde mehr Schlaf freuen. Die schwarzbunten Kühe, die die Landschaft im Rheiderland prägen, müssen jedoch erst an die neue Zeit gewöhnt werden. »Wir holen sie am Abend vorher etwa eine halbe Stunde früher zum Melken«, berichtet Klaus Borde aus Oldendorp. Dass die Umstellung für die Tiere ihres Betriebes nicht noch größer ausfällt, liegt laut Borde vermutlich an der Zeitschaltuhr, die dafür sorgt, dass eine halbe bis Dreiviertelstunde vor dem Melken das Licht auf dem Hof angeht. So sind die Tiere des Kreisvorsitzenden des Landwirtschaftlichen Hauptvereins (LHV) ausreichend vorgewarnt. Aber: Jede Herde ist unterschiedlich. »Es mag Betriebe geben, die damit größere Probleme haben«, vermutet der 54-Jährige im Gespräch mit der RZ. »Wir würden die Zeitumstellung aber nicht missen wollen«, so der Landwirt weiter. Es sei ganz schön, wenn es nach der Zeitumstellung abends eine Stunde länger hell bleibe. Bei der Zeitumstellung im Sommer sieht die Sache allerdings etwas weniger rosig aus. Die Kühe des Borde-Hofes werden zweimal am Tag gemolken. Morgens gegen 5.30 Uhr und nachmittags gegen 16.15 Uhr. »Wenn einem morgens dann eine Stunde Schlaf geklaut wird, ist das sportlich«, meint Borde.