Barrierenbau für den perfekten Sprung
Ein Hobbytischler in Bingum baut in seiner Freizeit spezielle Hindernisse für den Reitstall Smidt
Stephan Ligman aus Bingum hat ein eher ungewöhnliches Hobby. Der 52-Jährige gestaltet in seiner Freizeit Hindernisse für den Pferdespringsport. Los ging es mit dem Hindernisbau für Ligman im Jahr 2002. Einsteller im Reitstall Smidt in Bingum fragten ihn, ob er nicht ein Hindernis für ihre Kinder basteln könnte. »Ich habe schon immer gerne mit Holz gearbeitet, also habe ich zugesagt«, erklärt der 52-jährige Elektriker. So habe er schon als Jugendlicher zusammen mit seinem Vater Blockhütten gebaut. Das erste Hindernis sollte dann gleich eines der aufwendigsten werden, die von Ligman im Laufe der Jahre konstruiert werden sollten. Es hatte die Form eines Piratenschiffes. »Gebaut habe ich das Ganze unter dem Carport, weil ich sonst keinen Platz hatte«, so Ligman, der seit 2001 mit Silke Smidt, der Tochter des Reitstallbesitzers, verheiratet ist. »Unser Auto konnte ja ruhig im Freien stehen«, fügt Stephan Ligmann hinzu. Nach und nach richtete sich Ligman in einem Schuppen eine Werkstatt ein. Mit allem was dazu gehört. So gehört neben einer Kreissäge unter anderem auch eine Hobelmaschine zu seiner Ausstattung. »Mittlerweile habe ich bestimmt schon mehr als 100 Stück gebastelt«, schätzt der Hobbytischler. Je nachdem wie kompliziert so eine Hürde werden soll, benötigt er zwischen zehn und 20 Stunden, um ein Hindernis fertigzustellen. »Meistens tritt jemand an mich heran und erzählt mir, was für einen Sprung er haben möchte«, erläutert der 52-Jährige. Er versuche dann, die Vorgaben umzusetzten. »Meine Tochter Hanna war zum Beispiel ein Fan der ‚Hamburg Freezers’«, erläutert Ligmann. »Als die sich vor drei Jahren aufgelöst haben, bat sie mich darum, einen ‚Freezers-Gedächtnissprung’ zu kreieren«. Also baute der Vater ein Hindernis in den Vereinsfarben und verzierte es mit dem Logo der Mannschaft. Anschließend fügte er noch selbst gebaute Eishockeyschläger hinzu.