»Ich will eine Lanze brechen für die Flüchtlinge«, sagte gestern Johannes Lind, Leiter der Polizeiinspektion Leer/Emden. »Sie sind unauffällig und begehen im Verhältnis nicht mehr Straftaten als deutsche Staatsbürger.« Im Kreis Leer und der Stadt Emden wurden im vergangenen Jahr 228 Asylbewerber straffällig. Das geht aus der Kriminalstatistik 2017 hervor. »Die überwiegende Mehrheit der geflüchteten Menschen tritt strafrechtlich nicht in Erscheinung«, heißt es darin. Demnach wurden zwei Prozent der registrierten Straftaten von Asylsuchenden, Ausreisepflichtigen mit dem Status einer Duldung, Bürgerkriegsflüchtlingen oder »Personen mit unerlaubtem Aufenthalt« verübt. »Das entspricht ihrem Anteil an der Bevölkerung«, so Lind.