Unwägbarkeiten mit Millionensummen

Friesenbrücke: Kosten für Bau-Varianten mit größerer Durchfahrt unsicher


Die Variante »Großer Scherzer« mit einer Spannweite von 65 Metern und einer Durchfahrtbreite von 56,50 Metern wäre eine der weltweit größten Roll-Klappbrücken. © Foto: Bahn AG
Die Variante »Großer Scherzer« mit einer Spannweite von 65 Metern und einer Durchfahrtbreite von 56,50 Metern wäre eine der weltweit größten Roll-Klappbrücken. © Foto: Bahn AG

Nach der Verschiebung des Gipfeltreffens zur Wiederherstellung der Friesenbrücke vom 21. Dezember auf den 23. Januar waren die Erwartungen groß. Doch ein Blick in die Präsentation der Deutschen Bahn, die der RZ vorliegt, offenbart erhebliche Unsicherheiten bei den Kostenberechnungen. Aus dem Papier, das den Mitgliedern der sogenannten »Task Force« am Montag im Wirtschaftsministerium in Hannover vorgestellt wurde, geht hervor, dass sich die technischen Unwägbarkeiten auf sieben beziehungsweise acht Millionen Euro summieren.In einer Gegenüberstellung der drei verschiedenen Planungsvarianten beziffert die Deutsche Bahn die Kosten für eine Reparatur mit bisheriger Funktion und neuer Technik auf 27 Millionen Euro. Die Variante B 1 mit einer größeren Brückenklappe, genannt »Großer Scherzer«, würde demnach mit 48 Millionen Euro zu Buche schlagen. Davon wäre aber ein Betrag in Höhe von sieben Millionen Euro wegen offenbar noch unausgereifter Pläne derzeit nicht abwägbar. Im Falle der Variante B 2 (Drehbrücke) wird mit einer Investition in Höhe von 46 Millionen Euro gerechnet, hier wäre aber ein Anteil von acht Millionen Euro noch unsicher.