»Für uns wurde Lebensqualität zerstört«

Jahrestag des Brückenunglücks: 150 Demonstranten auf dem Emsdeich in Coldemüntje


Mit einem Boot über die Ems: Das ist derzeit nach der Zerstörung der Friesenbrücke die einzige Möglichkeit, an das andere Ufer zu kommen. © Foto: Hellmers
Mit einem Boot über die Ems: Das ist derzeit nach der Zerstörung der Friesenbrücke die einzige Möglichkeit, an das andere Ufer zu kommen. © Foto: Hellmers

Am Jahrestag der Frachterkollision mit der Friesenbrücke zwischen Weener und Coldemüntje in Westoverledingen haben rund 270 Menschen auf dem Deich mit Fackeln und Hupkonzert ein Zeichen gesetzt. Getrennt waren beide Demonstrationgruppen durch die Ems. »Ich weiß nicht, was das bringt, aber wir wollten ein Zeichen setzen«, sagt Irmgard Kossen. Sie lebt direkt an der Brücke und gehört zu den Anwohnern, die nun die Versammlung organisiert haben. Rund 150 Menschen folgten dem Ruf an die Westoverledinger Seite. 120 waren es in Weener.Damals, bevor die »Emsmoon« am Abend des 3. Dezember die Eisenbahnbrücke mit Fußweg rammte und völlig zerstörte, trennten beide Gruppen fünf Minuten Fußweg. Jetzt sind es 35 Minuten mit dem Auto. So steht es auch auf einem der knapp 30 Pappschilder, die die Nachbarn auf dem Deich angebracht haben. Auf anderen steht mit schwarzen Buchstaben auf weißem Grund »Fähre jetzt« oder »Wir wollen rüber«.