Züge können schneller fahren

Bahn will Friesenbrücke für die nächsten 50 Jahre fit machen


Rund 200 Interessierte kamen gestern zur Informationsveranstaltung der Bahn AG in die Aula der Oberschule. © Fotos: Szyska
Rund 200 Interessierte kamen gestern zur Informationsveranstaltung der Bahn AG in die Aula der Oberschule. © Fotos: Szyska

Beim Wiederaufbau soll ein neuer Mechanismus installiert werden: Mit einem Hydraulikzylinder statt eines Zahnrades lässt sich die Klappe dann schneller öffnen als bisher. Zudem könnte der Überbau eines Segments abgerundet werden und damit wie 1926 aussehen. Kommt das ausgearbeitete Konzept der Bahn AG zum Zug, werden Lokomotiven und Waggons schneller als vor dem Schiffsunfall über die Friesenbrücke fahren können. Durch die Ertüchtigung werde im Personenverkehr eine Geschwindigkeit von 120 statt 100 km/h möglich sein, sagte Gerd Matschke gestern vor rund 200 Interessierten auf einer Informationsveranstaltung der Bahn in der Aula der Oberschule in Weener. Matschke ist als Leiter der Regionalnetze Nord der Bahn maßgeblich für die Wiederaufbau-Planung zuständig.»Die Brücke ist in ihrer Substanz nicht so schlecht und lässt sich mit verhältnismäßigem Aufwand fit machen«, erklärte Matschke. Das Bauwerk sei »absolut zukunftsfähig, auch eingleisig und für die ‚Wunderline’«. Das deutsch-niederländische Bahnprojekt »Wunderline« könnte allerdings zugleich gegen den von der Meyer Werft gewünschten Neubau der Brücke sprechen. Denn die zugesagten Fördermittel aus den Niederlanden in einer Gesamthöhe von 102 Millionen Euro für eine Aufwertung der Bahnstrecke stehen nur bis 2020 zur Verfügung - bis dahin wäre der Neubau nicht realisierbar. So betonte Landrat Matthias Groote gestern: »Oberste Maßgabe hat die schnelle Fertigstellung der Brücke, dabei bleibt es. Wir wollen uns austauschen über eine zweite Option.«