Feuerwehr-Großeinsatz im Krankenhaus

Brand in der Kardiologie: Rund 40 Patienten evakuiert


Insgesamt waren mehr als 180 Rettungskräfte von Feuerwehren, Rotem Kreuz, Johannitern, dem Energieversorger und der Polizei im Einsatz. © Feuerwehr Aurich
Insgesamt waren mehr als 180 Rettungskräfte von Feuerwehren, Rotem Kreuz, Johannitern, dem Energieversorger und der Polizei im Einsatz. © Feuerwehr Aurich

Wegen eines Brandes in einem Lagerraum der Kardiologie des Krankenhauses in Aurich kam es am Freitagabend zu einem Großalarm. Rund 40 Patienten wurden evakuiert. Insgesamt waren mehr als 180 Rettungskräfte im Einsatz.

Wie die Feuerwehr am Samstag mitteilte, löste auf der Station 3 um 22.15 Uhr die Brandmeldeanlage aus. Fast zeitgleich gingen bei der Rettungsleitstelle in Wittmund mehrere Notrufe aus der Klinik ein, die ein Feuer innerhalb der Kardiologie bestätigten. Während die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr zum Krankenhaus fuhren, erfolgte bereits eine umfassende Erhöhung der Alarmstufe. Daraufhin rückten sechs weitere Ortsfeuerwehren sowie diverse Einheiten von Rettungsdienst und Hilfsorganisationen aus. Zudem wurde die Krankenhaus-Einsatzleitung umgehend aktiviert. Ein angrenzender Parkplatz eines Supermarktes sowie das Feuerwehrhaus Aurich dienten als Bereitstellungsraum nachfolgender Kräfte.

Das diensthabende Stationspersonal handelte nach Angaben der Feuerwehr mehr als vorbildlich und hatte beim Eintreffen der ersten Feuerwehrleute bereits fast alle der rund 30 Patienten aus den betroffenen Räumlichkeiten in Sicherheit gebracht. Ebenfalls wurde die unmittelbar angrenzende Kinderklinik evakuiert, die nur durch eine Brandschutztür von der Lagerkammer getrennt war, in der das Feuer ausbrach. Die etwa zehn jungen Patienten samt begleitender Elternteile kamen im Foyer des Krankenhauses unter. Derweil baute sich die Einsatzstelle im Außenbereich nach und nach auf. Aufgrund einer sofortigen Festlegung mehrerer Abschnitte wurden Löschfahrzeuge und Drehleiter sowohl an den vorder- als auch rückseitigen Zugängen von Kardiologie und Kinderklinik positioniert. Von dort aus gingen Atemschutztrupps ins erste Obergeschoss vor und begannen mit dem Absuchen der Stationsräume.

Die Brandbekämpfung konnte auch durch die gebäudeeigenen Wandhydranten schnell eingeleitet werden, so die Feuerwehr. Auf das Verlegen langer Schlauchleitungen von außerhalb habe deshalb zunächst verzichtet werden können. Zusätzlich wurde die Station 3 dank einer weiteren verschlossenen Schutztür im vorderen Teil rauchfrei gehalten, ehe der völlig verqualmte Brandabschnitt anlag. Die Atemschutzgeräteträger konnten das Feuer nach kurzer Suche in dem Lagerraum lokalisieren und ablöschen. Weitere Trupps positionierten sich im Eingangsbereich der Kardiologie sowie an dem von der Kinderklinik erreichbaren Zugang, um diesen dauerhaft zu kontrollieren und im Zweifelsfall zur Rettung der eigenen Kräfte vorzugehen.

 © Feuerwehr Aurich
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Als das Feuer bereits nach etwa einer halben Stunde bekämpft und der einschlägige Löscherfolg mit Hilfe einer Wärmebildkamera überprüft war, leiteten die Feuerwehrleute eine umfangreiche Belüftung der Stationsräumlichkeiten ein, um diese vom Rauch zu befreien und das tatsächliche Schadensausmaß deutlich zu machen. Durch den gezielten Einsatz konnte der Brand auf die Lagerstätte beschränkt werden, heißt es in der Pressemitteilung. Aufgrund der Verrußung musste die Station jedoch vorerst geschlossen bleiben. Während die Patienten der Kardiologie daraufhin in anderen Bereichen des Krankenhauses untergebracht wurden, gab die Feuerwehr die Kinderklinik nach gut einer Stunde wieder frei.

Teile des Brandguts brachten die Einsatzkräfte mit Rollcontainern aus dem Gebäude. Der Klinikbetrieb lief mit Ausnahme der evakuierten Bereiche und einer zeitweilig eingestellten Notfallversorgung normal weiter. Etwa gegen 1.30 Uhr in der Nacht rückten die letzten Kräfte schließlich wieder ab.

Neben den Feuerwehren Aurich, Haxtum, Sandhorst, Walle und Wallinghausen sowie den Einsatzleitwagen aus Middels und Ihlowerfehn waren die vom Deutschen Roten Kreuz und den Johannitern unterstützten Rettungsdienste, der Energieversorger und die Polizei vor Ort.