Wo Förderregen Zukunft wachsen lässt

RZ-Miniserie »LeaderLand« (2): Unterwegs im Nachbarland - Projekte in Oost-Groningen als Vorbild und Anregung


Naturidylle in den Niederlanden: Rianne Luring (Mitte) stellt der ostfriesischen Leader-Gruppe den Lebensmittelwald in Wessinghuizen vor.  © Fotos: Hanken
Naturidylle in den Niederlanden: Rianne Luring (Mitte) stellt der ostfriesischen Leader-Gruppe den Lebensmittelwald in Wessinghuizen vor. © Fotos: Hanken

Leader lebt vom Mitein­ander - ganz im Sinne des europäischen Gedankens. Zwischen den fünf Förder-Regionen in Ostfriesland gibt es einen regen und regelmäßigen Austausch. Bei der Suche nach neuen Projekt­ideen schielt man aber auch gerne zu den niederländischen Nachbarn. Wie und was wird dort eigentlich gefördert? Und: Kann man das auch hier umsetzen? Eine Exkursion führte die Vertreter der hiesigen Regionen jüngst nach Oost-Groningen. Die RZ war dabei und stellte fest: Trotz der Grenznähe liegen zwischen den Förderzielen »hier und dort« manchmal ganze Welten. Es hat fast so ein bisschen was von »Klassenfahrt nach Holland«. Der fast vollbesetzte Reisebus sammelt in Alt-Möhlenwarf die letzten Teilnehmer auf. Darunter auch Geziena Scholtalbers. Die Rheiderländerin ist aber nicht als Vertreterin ihrer Heimat-Leader-Region »Ostfriesland an der Ems« (zu der das Rheiderland gehört) mit an Bord, sondern für das Fehngebiet. »Da bin ich bei den Landfrauen organisiert«, erzählt sie. Zuvor hatte der Bus bereits LAG-Mitglieder in Wittmund, Aurich und Leer aufgenommen. Die Fahrt zum ersten Etappenziel wird mit einem Crashkurs in Niederländisch überbrückt. Regionalmanagerin Heike Brunken-Winkler lässt Schilder verteilen - mit lautmalerischen Eselsbrücken zu Umgangsformeln wie »Dank u wel« und »Alstublieft«. Doch schon an der ersten Station trifft deutsche Höflichkeit auf niederländische Unkompliziertheit. Mit süßen »Stroop­wafels« und »koffie« fällt die Begrüßung in Oude Pekela nicht nur herzlich, sondern auch herzhaft aus. Man merkt: Sprachbarrieren sind weit durchlässiger als die aktuelle Grenzsituation.