17 Mal in Hals und Gesicht gestochen

Prozessauftakt: Tödlicher Ehestreit in Emden


Der Angeklagte (l) sitzt neben seinem Verteidiger Alexander Schwenen im Schwurgerichtssaal des Landgerichts Aurich. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, seine Ehefrau bei einem Streit mit einem Küchenmesser erstochen zu haben.  © Foto: dpa/Stock
Der Angeklagte (l) sitzt neben seinem Verteidiger Alexander Schwenen im Schwurgerichtssaal des Landgerichts Aurich. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, seine Ehefrau bei einem Streit mit einem Küchenmesser erstochen zu haben. © Foto: dpa/Stock

Ein 68 Jahre alter Mann hat vor dem Landgericht Aurich eingeräumt, in einem Streit seine Ehefrau mit mehr als einem Dutzend Messerstichen getötet zu haben. »Ich habe nicht mitgezählt. Ich war wie von Sinnen«, schilderte der Angeklagte zum Prozessauftakt die Tat. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll er der 65-Jährigen insgesamt 17 Mal in Hals und Gesicht gestochen haben. Dem Deutschen wird Totschlag vorgeworfen. Die Frau verblutete, sagte die Staatsanwältin bei der Anklageverlesung. Der 68-Jährige rief unmittelbar nach der Tat im Januar in Emden die Polizei - und er benachrichtigte die gemeinsamen, erwachsenen Kinder mit einer Nachricht im Familienchat: »Habe eure Mutter gerade umgebracht - dieses Miststück«, las der Vorsitzende Richter aus der Nachricht vor. Er bereue heute die Tat, sagte 68-Jährige. Erkennen ließ er das bei seiner Vernehmung aber kaum. »Ich habe meine Frau getötet, ich habe damit abgeschlossen«, sagte er.