Schwedische Segler in Seenot
Rettungskreuzer "Theo Fischer" eilte vor Borkum zur Hilfe
Einem schwedischen Segler sind die Seenotretter der Station Borkum am Dienstag zur Hilfe gekommen. Bei schwerem Wetter trieb die Segelyacht nach einem Maschinenausfall manövrierunfähig bei Borkum-Riff in der Nähe des Schifffahrtsweges in der Deutschen Bucht. Die Seenotretter brachten sie sicher nach Borkum.
Das Zollboot „Nesserland“ hatte sich gegen 11.30 Uhr bei der von der DGzRS betriebenen deutschen Rettungsleitstelle See (Maritime Rescue Co-ordination Centre, MRCC Bremen) gemeldet. Die Besatzung hatte eine Notmeldung der schwedischen Segelyacht erhalten. "Bis zu vier Meter Seegang und starker Wind mit sieben Beaufort aus West (bis 61 km/h) sowie das zwischen Schifffahrtsstraße und den Ostfriesischen Inseln herausfordernde Seegebiet hatten die zweiköpfige Crew nach Maschinenausfall der Yacht an den Rand ihrer Möglichkeiten gebracht. Eine gestörte Funkverbindung mit dem Havaristen erschwerte zudem die Koordinierung des Einsatzes", schreiben die Seenotretter.
Der derzeit auf Borkum stationierte Seenotrettungskreuzer "Theo Fischer" lief sofort aus. Gegen 12.15 Uhr traf er beim Havaristen ein. Das Zollboot „Nesserland“ war so lange sicherheitshalber in der Nähe geblieben. Die Seenotretter stellten eine Leinenverbindung mit dem etwa 14 Meter langen Zweimaster her. Unter schwierigen Seegangsbedingungen und mit geringer Schleppgeschwindigkeit brachte die "Theo Fischer" die havarierte Segelyacht nach Borkum. Kurz nach 16 Uhr übernahm das Tochterboot "Ströper" den Schleppanhang und brachte die Segler sicher in den Hafen.
Den beiden schwedischen Seglern – einem Mann und einer Frau – ging es den Umständen entsprechend gut. Die Segelyacht soll repariert werden, um die Reise nach Südeuropa fortzusetzen, heißt es im Pressebericht der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger.