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Einstieg in die Bürgerbeteiligung beim Projekt »Ziegeleistadt« in Jemgum: Planungsbüros stellen grundlegende Ideen für die Entwicklung vor


Wie es nach dem in den nächsten Monaten geplanten Abbruch der Industrie-Ruinen am Fährpatt in Jemgum weitergehen soll, haben die Vertreter von zwei Planungsbüros am Mittwochabend mit interessierten Bürgern besprochen. In zwei Arbeitsgruppen konnten sie anschließend ihre eigenen Vorstellungen formulieren – so wie Peter Rösing (kleines Bild rechts).  © Fotos: Szyska
Wie es nach dem in den nächsten Monaten geplanten Abbruch der Industrie-Ruinen am Fährpatt in Jemgum weitergehen soll, haben die Vertreter von zwei Planungsbüros am Mittwochabend mit interessierten Bürgern besprochen. In zwei Arbeitsgruppen konnten sie anschließend ihre eigenen Vorstellungen formulieren – so wie Peter Rösing (kleines Bild rechts). © Fotos: Szyska

Wie soll das alte Ziegeleigelände am Fährpatt in Jemgum in einigen Jahren aussehen? Darüber sprachen Vertreter von zwei beauftragten Planungsbüros aus Oldenburg am Mittwoch­abend im Dörfergemeinschaftshaus mit etwa 50 Interessierten. Zum Einstieg in die Bürgerbeteiligung beim Projekt »Ziegeleistadt« machte Matthias Tippe von der Kontur Planungsgesellschaft grundlegende Vorschläge als Basis für die weitere Diskussion. In Stein gemeißelt sei noch nichts, betonte er. »Für Investoren muss etwas Wirtschaftliches dabei herauskommen, sonst interessiert sich niemand für die Fläche«, nannte Karen Strack von der Stadterneuerungs­gesellschaft re.urban einleitend die Richtschnur. Denn die Planung sieht derzeit vor, dass die Gemeinde insgesamt fünf Baufelder anbietet, für die sich Investoren bewerben können. Bei einem Zuschlag wird mit dem jeweiligen Bietenden ein städtebaulicher Vertrag geschlossen, in dem festzulegen ist, welche Kriterien bei der Bebauung einzuhalten sind. Diese Vorgaben werden nun erarbeitet, beispielsweise bezüglich der baulichen Qualität, der architektonischen Gestaltung und der Nutzungsart. Dabei gehe es um einen Aushandlungsprozess mit dem Ziel, den bestmöglichen Ausgleich von Meinungen und Interessen zu erreichen, erklärte Tippe. Ein Verkauf einzelner Grundstücke sei aktuell nicht vorgesehen, sagte sein Kollege Alexander Frisch auf Rückfrage in einer von zwei Arbeitsgruppen, die zum konstruktiven Austausch gebildet wurden. Denkbar sei indes die Gründung einer Wohnungsbaugenossenschaft. Skepsis wurde hinsichtlich des Bedarfs von etwa 100 bis 150 Wohneinheiten laut, die in der »Ziegeleistadt« entstehen könnten.