Macht Meyer Militär?

Werft: Noch ist nichts spruchreif


Marine-Manöver in der Ostsee vor Lettland. Die Meyer-Spitze kann sich durchaus vorstellen, in Zukunft Kriegsschiffe, wie zum Beispiel Fregatten, zu bauen.  © Foto: von Jutrczenka/dpa
Marine-Manöver in der Ostsee vor Lettland. Die Meyer-Spitze kann sich durchaus vorstellen, in Zukunft Kriegsschiffe, wie zum Beispiel Fregatten, zu bauen. © Foto: von Jutrczenka/dpa

Wird die Meyer Werft in Papenburg in Zukunft Kriegs­schiffe für die Landesverteidigung bauen? Werftsanierer Ralf Schmitz hat diese Möglichkeit gegenüber dem »Handelsblatt« ins Gespräch gebracht. Allerdings: Spruchreif sind die Pläne längst nicht, wie es auf RZ-Nachfrage bei dem Traditionsunternehmen hieß. »Es gibt Gespräche und es wird geprüft. Das ist alles, was wir offiziell sagen können«, sagte Werftsprecher Peter Hackmann gegenüber dieser Zeitung. Klar sei jedoch auch: »Wir sind nicht gerade spezialisiert für Marine-Aufträge«, so Hackmann. Daran ändere auch der Auftrag für die Schiffbauunternehmensgruppe NVL nichts. Bekanntlich hatte Meyer im Juni 2023 mit dem Bau eines Versorgungsschiffes für die Deutsche Marine begonnen. Insgesamt zwei dieser Flottentanker vom Typ MBV 707 (Marinebetriebsstoffversorger) entstehen bei Meyer beziehungsweise der Partnerwerft Neptun in Rostock. Sie sind 173 Meter lang, 24 Meter breit und haben eine Verdrängung von 20.000 Tonnen. Die Schiffe werden zur Kraftstoffversorgung auf hoher See eingesetzt, haben also primär logistische Aufgaben. Die Indienststellung soll in diesem Jahr erfolgen.