Tiefe Trauer um tote Kinder

Spendensammlung erbringt innerhalb eines Tages über 116.000 Euro


Am Fundort des Autos mit den Leichen der Kinder und ihres Vaters in Winschoten drücken viele Menschen mit Blumen, Kerzen und Teddybären ihre Trauer aus.  © Foto: Jaspar Moulijn (dpa/ANP)
Am Fundort des Autos mit den Leichen der Kinder und ihres Vaters in Winschoten drücken viele Menschen mit Blumen, Kerzen und Teddybären ihre Trauer aus. © Foto: Jaspar Moulijn (dpa/ANP)

Der erschütternde Tod von Emma und Jeffrey aus Beerta in der Gemeinde Oldambt bewegt das ganze Land: In den benachbarten Niederlanden bringen unzählige Menschen ihr Mitgefühl für die Mutter und Familienangehörigen der beiden Kinder zum Ausdruck, die ebenso wie ihr Vater am Dienstagabend tot in einem Auto im Hafenbecken von Winschoten gefunden wurden. Deutlich wird das enorme Ausmaß der Anteilnahme auch an dem hohen Betrag, der bei einer Spendensammlung im Internet zusammengekommen ist. Bei der am Mittwoch auf der Crowdfunding-Plattform »gofundme« gestarteten Aktion ging bis Donnerstagmittag eine Endsumme von 116.435 Euro ein. »Ich musste etwas tun«, sagte Initiatorin Marleen Duit aus Finsterwolde, eine Bekannte der Mutter, der Groninger Tageszeitung »Dagblad van het Noorden«. Gegenüber der Zeitung »Algemeen Dagblad« zeigte sich die 28-Jährige überwältigt von der Geschwindigkeit und dem Ausmaß der Unterstützung. »Es ist wirklich bizarr und unglaublich«, sagte Duit. »Das zeigt, wie sehr diese Geschichte die Niederlande berührt. Die Menschen wollen etwas tun, etwas verändern.« Duit hatte die Aktion in Absprache mit der betroffenen Familie initiiert, um einen würdevollen Abschied von den Kindern zu ermöglichen. Dabei gehe es nicht allein um die Beerdigung. »Auf die Familie kommt viel zu«, betonte die Initiatorin mit Blick auf die langwierigen Folgen der schrecklichen Ereignisse.