Sie hütet einen Obst-Schatz wie ihren Augapfel
Gärtnerin Heidi Schwarze aus Aaltukerei leitet ein Obstbaum-Museum - Gaumen- und Augenschmaus im »Pomarium« - Projekt in Ditzum
Wenn sie über Äpfel spricht, kommt Heidi Schwarze ins Schwärmen. »Für mich ist das wie eine Schachtel mit Pralinen«, sagt die Rheiderländerin über ihren Arbeitsplatz beim Ökowerk Emden in Petkum. Im »Pomarium frisiae«, also im friesischen Obstgarten, stehen rund 640 alte ostfriesische Apfelsorten. Die Gärtnerin aus Aaltukerei hütet diesen fruchtigen Schatz wie ihren Augapfel. Zusammen mit den etwa 220 Birnen und Pflaumen sowie dem diversen Wild- und Strauchobst sind es auf sieben Hektar rund 1000 Sorten, die Heidi Schwarze hegt und pflegt. Auch mit dem Verkauf von Ablegern sorgt das Umweltzentrum für den Erhalt. Das Herz der geprüften Obstbaumfachwartin schlägt dabei besonders für die Äpfel. »In Europa gibt es circa 1500 Apfelsorten, in den Supermärkten aber gerade mal zehn, die für die Industrie gezüchtet werden«, sagt die 56-Jährige. Schon jetzt freut sie sich darauf, wenn der Augustapfel wieder reif ist: »Es ist die erste Sorte im Jahr, die geerntet werden kann.«