Reise zu Familienwurzeln führt zum Hafen Weener

US-Amerikaner spüren Stätten ihrer Vorfahren auf - Hilfe durch Heimatforscher und Heimatmuseum


Treffpunkt »Törfwieves«: Die US-Besucher werden in Weener begrüßt. Von links: Alice Meier (Reisebegleiterin), Klaus-D. Schökel (Heimatforscher Weener), Kathy Pasch, Timothy und Jennifer Skog, Dr. Onno Sjuts (Reisebegleiter) und Herbert Borchers vom Heimatmuseum.  © Fotos: Hanken
Treffpunkt »Törfwieves«: Die US-Besucher werden in Weener begrüßt. Von links: Alice Meier (Reisebegleiterin), Klaus-D. Schökel (Heimatforscher Weener), Kathy Pasch, Timothy und Jennifer Skog, Dr. Onno Sjuts (Reisebegleiter) und Herbert Borchers vom Heimatmuseum. © Fotos: Hanken

Es ist ein bewegender Moment für Kathy Pasch, als sie über die Schwelle des Hauses »Am Hafen 48« in Weener tritt. Es ist das Haus, in dem ihr Ur-Großvater vor über 160 Jahren gelebt hat. Zusammen mit ihrer Tochter Jennifer und Schwiegersohn Timothy Skog hat sich die US-Amerikanerin auf die Spuren ihrer Ahnen begeben. Die kommen fast ausnahmslos aus Ostfriesland. Vor Ort müssen die Familienforscher erfahren: Die Zeit hat viele Spuren getilgt. Aber nicht alle. Wertvolle Hilfe und Hinweise gab es von hiesigen Heimatforschern. Seit über 40 Jahren befasst sich Kathy Pasch mit ihrer Familiengeschichte. Sie lebt in Forreston, einem 1400-Seelen-Ort im US-Bundesstaat Illinois. Die Gegend war im 19. Jahrhundert ein »Schmelztiegel« deutscher Einwanderer. Vor allem Ostfriesen suchten hier fern ihrer Heimat ein neues Lebensglück. Auch die Vorfahren von Kathy gehörten dazu. Ihre Ur-Großmutter Janna Leishen stammte aus Holtgaste. Sie heiratete 1876 in Forreston den Schuhmachergesellen Roelf B. Köper, der in Ihrhove geboren wurde und zeitweise in Weener wohnte. Die Familiengeschichte ist gut dokumentiert - durch Fotos, Briefe und andere Unterlagen, die sich im Familienbesitz befinden. Dennoch sind nicht alle Fragen für die 66-jährige Ahnenforscherin beantwortet. Darum bat sie in einem Ostfriesen-Forum auf Facebook um Unterstützung. Hilfe bot Heimatforscher Dr. Onno Sjuts aus Wittmund an, der nach akribischer Archivarbeit erste Informationen liefern konnte.