Die Feinde der freiheitlichen Demokratie sitzen nicht nur in Kampfflugzeugen und in Panzern, sondern längst auch an Computern. »In modernen Konfliktszenarien setzen Angreifer auf eine Kombination aus klassischen Militäreinsätzen, wirtschaftlichem Druck und Cyberangriffen bis hin zu Propaganda in den Medien und sozialen Netzwerken«, schreibt das Bundesministerium der Verteidigung. Mit den Attacken auf staatliche Institutionen und private Unternehmen werden sowohl politische als auch finanzielle Ziele verfolgt. Zu den Experten, die Schutzschilde zur Abwehr dieser digitalen Feldzüge konstruieren, gehört Prof. Dr. Patrick Felke, Leiter des IT-Security Lab an der Hochschule Emden/Leer. Mit einem Fokus auf Sicherheit und Datenschutz entwickelt Felke als Mitglied einer internationalen Forschungsgruppe im Projekt CASA grundlegende kryptographische Lösungen gegen ausgeklügelte Angriffsmethoden. Der Diplom-Mathematiker der relativ kleinen ostfriesischen Hochschule arbeitet dabei zusammen in einem Netzwerk aus Fachleuten von Universitäten und Instituten zum Beispiel aus den USA, England, den Niederlanden, Frankreich, der Schweiz, Dänemark, Spanien und Israel. Sie bringen fachübergreifend ihre spezifischen Kenntnisse ein, die zur Bewältigung der anspruchsvollen Forschungsprobleme der modernen Cyber-Sicherheit erforderlich sind – von der Informatik und der Elektrotechnik über die Mathematik bis hin zur Psychologie.