Bunde erinnert an ermordete Juden

Gedenkfeier am Mahnmal im Kirchring – Schicksal der Familie Benima wird erzählt


Hugo Benima musste Bunde verlassen und sein Geschäft aufgeben. In der RZ warb er damals für den Ausverkauf.  © Foto: RZ-Archiv
Hugo Benima musste Bunde verlassen und sein Geschäft aufgeben. In der RZ warb er damals für den Ausverkauf. © Foto: RZ-Archiv

Am kommenden Freitag wird es bei der Sparkasse am Kirchring in Bunde wieder still und andächtig: Ab 18 Uhr wird im Rahmen einer Gedenkfeier an das Schicksal aller Juden aus der Gemeinde Bunde erinnert, deren mehr als 270-jährige Geschichte mit dem Wegzug von Jakob und Frieda Hess sowie ihrer beiden Töchter Nanny und Hannchen am 21. März 1940 endete – also am Freitag vor genau 85 Jahren. Bei der vor zehn Jahren vom »Arbeitskreis Erinnerung jüdische Bürgerinnen und Bürger Bunde« ins Leben gerufenen Gedenkveranstaltung am Mahnmal für die ermordeten jüdischen Einwohner soll zugleich ein Zeichen gegen Diskriminierung und Ausgrenzung und gegen Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit gesetzt werden. Nach einer Gedenkansprache von Bürgermeister Uwe Sap wird Pastor Bernd Passarge von der lutherischen Kirchengemeinde eine Andacht halten. Anschließend wird an das Schicksal des aus Bunde stammenden Hugo Benima und seiner Familie erinnert, bevor die Namen der ermordeten Bunder Jüdinnen und Juden von Mitgliedern des Arbeitskreises und Jugendlichen der lutherischen Gemeinde verlesen werden. Musikalisch begleitet wird die Gedenkveranstaltung von jungen Saxophonisten aus Bunde. Im Anschluss an die Gedenkfeier wird zum Tee im »Haus der Begegnung«, Kirchring 15, eingeladen.