Kometenzauber im Hammrich
Astro-Paar Meyer hat seltenen Besucher im Visier
In die Luft gucken lohnt sich momentan im Rheiderland. Nach dem farbenfrohen Spektakel der Polarlichter ist am Sternenhimmel ein besonderer Besucher zu sehen: Der Komet »Tsuchinshan-Atlas C/2023 A3« gibt sich noch einmal ein interstellares Stelldichein, bevor er für 80.000 Jahre wieder aus dem »Dunstkreis« der Erde entschwindet. Das Möhlenwarfer Astronomen-Paar Ursula und Stefan Meyer hat atemberaubende Bilder des Kometen gemacht. Die Rheiderländer hatten diverse Kameras bei der Himmelsbeobachtung im Einsatz, die Brennweiten von 20 bis 1500 Millimeter abdeckten. »Wir waren im Weenermoorer Hammrich, die Sicht war perfekt. Wir haben verschiedene Brennweiten eingesetzt und sogar den ´Anti-Tail´ des Kometen fotografiert«, frohlockt Stefan Meyer und klärt auf: Besagter »Anti-Tail« (Antischweif) ist ein scheinbarer Zacken, der aus der Koma (die Nebelhülle eines Kometen) hervorragt und in Richtung Sonne zu zeigen scheint. Er liegt damit dem Ionen- und Staubschweif genau gegenüber und ist normalerweise nur für eine kurze Zeitspanne sichtbar – eben wenn die Erde durch die Umlaufebene des Kometen zieht.