Viele Rheiderländer auf die Welt geholt

Zum Tode von Hebamme Johanna Hoedtke


Hebamme Johanna Hoedtke ist im hohen Alter von 95 Jahren verstorben. Viele Jahrzehnte wirkte sie auch im Rheiderland.  © Archivfoto: Tangen
Hebamme Johanna Hoedtke ist im hohen Alter von 95 Jahren verstorben. Viele Jahrzehnte wirkte sie auch im Rheiderland. © Archivfoto: Tangen

Sie galt in Papenburg und Umgebung schon zu Lebzeiten als Legende, weil sie mehreren Tausend Kindern auf die Welt geholfen hat. Nun ist die Hebamme Johanna Hoedtke verstorben. Im gesegneten Alter von 95 Jahren. Auch viele neue Erdenbürger im Rheiderland wurden mit ihrer Unterstützung geboren. Dort gab es auch ein besonderes Erlebnis. »Sie war eine Frau, die ihr Leben lang für schöne Geburtserlebnisse arbeitete und kämpfte.« Mit diesen Worten beschreibt die Hebamme Roswitha Nee aus Papenburg ihre Berufskollegin Johanna Hoedtke, die am 3. Oktober verstorben ist. Sie wurde 95 Jahre alt. Als Hoedtke 1998 nach 45 Jahren als freiberufliche Hebamme das Bundesverdienstkreuz verliehen wird, hat sie Müttern bei exakt 7089 Geburten zur Seite gestanden. Aber es sollten noch viel mehr werden. Denn die damals 69-Jährige arbeitete noch viele Jahre weiter, genauer gesagt bis zum Januar 2023, wie Roswitha Nee berichtet. Einmal habe Hoedtke erklärt, sie könne gar nicht verstehen, »was die jungen Leute alle auf Rente wollen«. Wenn Patientinnen sie anriefen und sagten, sie fänden keine andere Hebamme, müsse sie da doch hingehen – auch im Alter von seinerzeit 89 Jahren. »Sie war jahrzehntelang 24 Stunden am Tag erreichbar«, betont Nee, die eng mit der Verstorbenen verbunden war.