Täter zückte »Rambo-Messer«
Prozess um Bluttat in Weener: Zeuge wollte tödlichen Streit schlichten
Der Prozess um den gewaltsamen Tod eines 37-jährigen Weeneraners hat etwas Paradoxes an sich. Auf der einen Seite passen mit jeder Zeugenaussage mehr Puzzlestücke zusammen. Zugleich fallen auf der anderen Seite Puzzlestücke, die man fest in der Hand zu halten glaubte, unter den Tisch - wo schon eine Menge anderer Puzzlestücke liegen. Und dann ist da noch der 52-jährige Angeklagte aus Weener, dem Totschlag vorgeworfen wird, der sich aber zum einen auf eine Notwehrsituation beruft, zum anderen aber mit zwei Stichen in Rücken und Brust des Opfers nichts zu tun haben will. Mehr Sicherheit und Substanz versprach sich die Schwurgerichtskammer des Landgerichts Aurich gestern von den Augenzeugen, die sich während des Tatgeschehens in der Wohnung des Getöteten aufhielten. Aber auch diese Zeugen konnten nicht alle Fragen beantworten.