Abbau von 340 Stellen soll Werft sanieren
Meyer-Krise: Betriebsrat und Gewerkschaft einigen sich mit Geschäftsführung - Finanzloch noch nicht gestopft
Vor dem am Montag beginnenden Betriebsurlaub herrscht Klarheit über die Eckpunkte eines Sanierungsplans für die krisengeschüttelte Meyer Werft. Der Abbau von 340 Stellen soll zum Rettungsanker für das Papenburger Schiffbauunternehmen werden. Darauf haben sich der Betriebsrat und die IG Metall mit der Geschäftsführung verständigt. Allerdings machten die Verhandlungsparteien am Mittwoch deutlich, dass der Rettungsanker nur bei gleichzeitiger finanzieller Unterstützung den notwendigen Halt geben wird. Die am Dienstagabend gefundene Vereinbarung wurde heute vertraglich fixiert und anschließend auf einer Betriebsversammlung erläutert. »Die Stimmung war angespannt, die Kollegen haben mit dem Schlimmsten gerechnet«, sagte Betriebsratschef Andreas Hensen auf einer Pressekonferenz. Trotz der personellen Einschnitte habe man die Belegschaft mit dem Ergebnis »erstmal beruhigen können«. Denn, so Hensen: »Wir hoffen, dass wir ohne betriebsbedingte Kündigungen auskommen.« Gelingen soll das erneut mit einem Freiwilligenprogramm. »Das soll bis September ausgehandelt sein«, sagte Heiko Messerschmidt, Bezirkssekretär der IG Metall Küste, der RZ. Sollten bis Ende März 2025 nicht genügend Freiwillige das Angebot annehmen, wären danach betriebsbedingte Kündigungen möglich - als allerletztes Mittel, betonte Thomas Gelder, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Leer-Papenburg.