Alte Winde sorgt für frischen Wind

Reparatur an Bunder Mühle - Galerie soll wieder geöffnet werden


Erster Schritt zum sicheren Zutritt: Arno Hunken beim Verlegen der Bretter auf der Mühlen-Galerie.  © Foto: Dieter Hunken
Erster Schritt zum sicheren Zutritt: Arno Hunken beim Verlegen der Bretter auf der Mühlen-Galerie. © Foto: Dieter Hunken

Den Panorama-Blick über das Rheiderland schweifen lassen - das war zuletzt von der Galerie der Bunder Windmühle nicht mehr ohne weiteres möglich. Bretter des Rundlaufs waren abgängig und durften nicht mehr von Gruppen betreten werden. Deshalb war das historische Bauwerk auch im vergangenen Jahr nicht beim Mühlentag geöffnet. Doch nun haben Mühlenvater Dieter Hunken und sein Sohn Arno eine umfangreiche Reparatur begonnen - und das mit historischem Werkzeug aus alten Traditionsbetrieben. Ausgerechnet eine alte Winde sorgt dabei für frischen Wind. Zur Ausbesserung der Galerie werden bis zu 6,20 Meter lange Bretter benötigt. Das Problem: Wie kommt das Holz nach oben auf die Plattform in 14 Metern Höhe? Ein Kran war finanziell nicht erschwinglich und die Arbeiten sollten in Eigenleistung erfolgen. »Deshalb sind wir auf die Idee gekommen, die Sackwinde aus der ehemaligen Konservenfabrik Bunde zu benutzen«, erläutert Dieter Hunken. Besagte Winde hat der Bunder Müller beim Abbruch der Fabrik im Frühjahr 2008 als Andenken gerettet. Das große Stahlrad wurde 1898 in der »Nederlandsche Staalfabrieken v/h J.M. de Muinck Keizer N.V.« hergestellt, die von 1851 bis 1983 in Utrecht bestand.