Wymeerster pflegen explosiven Jahresabschluss

Traditionelles Karbidschießen lockt etwa 80 Besucher an


Auf dem Land von Jan ter Veen wurden am Sonntag mit Hilfe von Karbid Kanonen abgefeuert.  © Foto: Bruins
Auf dem Land von Jan ter Veen wurden am Sonntag mit Hilfe von Karbid Kanonen abgefeuert. © Foto: Bruins

Wer glaubt, Napoleon hat in Wymeer seine Kanone vergessen, kennt nicht das handwerkliche Geschick von Helmut Sap. Er ist einer von vielen Karbid-Freunden aus der kleinen Grenzgemeinde. »Wir treffen uns jedes Jahr am Altjahrestag auf dem Hof von Jan Sander ter Veen und lassen mit viel Donner und Getöse das alte Jahr hinter uns«, erzählte »Piek«, wie Sap genannt wird und zündet derweil die Lunte. Jan Sander ter Veen genoss es ebenfalls. Er wohnt mehr als 300 Meter von der Wymeerster Hauptstraße entfernt und muss sich keine Sorgen machen, dass die Holzkugel aus den Kanonenrohren bei den Nachbarn im Garten landet. »Wir machen das hier schon seit vielen, vielen Jahren«, erzählte der Landwirt. Früher habe sein Vater Alerich mit seinen Freunden mit Milchkannen aus allen Rohren geschossen. Chinaböller oder Knaller gab es damals nicht.