»Dornröschen« Jemgum wachküssen
Zauberwort »Ziegeleistadt«: Rat legt Fördergebiet fest - Kaufvertrag für Industriebrache liegt im Entwurf vor
Die Industriebrache am Rande des alten Ortskerns ist das wohl auffälligste Merkmal des Strukturwandels in Jemgum. Die wirtschaftliche Blüte der Ziegelherstellung ist längst verwelkt. Von der einst beachtlichen Produktionsstätte mit einem pulsierenden Arbeitsleben, die mehr als zwei Jahrhunderte das Bild am »Fährpatt« prägte, ist nur eine Ruine übrig geblieben. Nach mehreren vergeblichen Anläufen besteht nun dank einer Aufnahme in ein Förderprogramm des Landes Niedersachsen aber die märchenhafte Aussicht auf eine zukunftsweisende Neugestaltung des brach liegenden Geländes. »Ziegeleistadt« heißt das Zauberwort, mit dem auch das gesamte Umfeld aus dem Dornröschenschlaf geweckt werden soll. Der nächste Schritt ist am kommenden Dienstag im Gemeinderat vorgesehen. Dann geht es um die Festlegung des Fördergebietes. In weiteren Etappen soll die Basis gelegt werden, um sowohl die ehemalige Ziegelei »Fährpatt« als auch den benachbarten Marktplatz, den Bereich mit dem ehemaligen Verbrauchermarkt hinter dem Bürgerhaus und das Areal bis zur Bootshalle an der Ziegeleistraße bis Anfang der 2030er Jahre völlig neu zu gestalten. »Der Ort wird sich in den nächsten Jahren massiv verändern«, sagt Bürgermeister Hans-Peter Heikens. Dabei gehe es um Investitionen in einer Gesamthöhe von mehr als zehn Millionen Euro.