Reiher im Rheiderland

»Grau« und »Silber« dominieren bei den Arten


  © Detlef Kolthoff
© Detlef Kolthoff

Zur Familie der Reiher (Ardeidae) zählt man in Europa, Asien und Nordamerika insgesamt 26 Arten, davon kommen im Rheiderland mit Grau- und Silberreiher nur zwei Arten regelmäßig vor. Seltener sind Rohrdommel, Nachtreiher, Kuh-, Seiden- und Purpurreiher zu beobachten. Der Graureiher (Ardea cinerea) war früher häufiger im Rheiderland. Größere Kolonien gab es in Halte (»Reiherhorst«), in Oedenfeld (»Kempes Holt«) und Hatzumerfehn. Heute gibt es in Oedenfeld nur noch fünf Brutpaare und in Hatzumerfehn etwa 20 Paare. Die größte Kolonie ist im Loga– birumer Wald bei »Onkel Heini« mit 55 Paaren. Kennzeichnend ist das überwiegend graue Gefieder, weiße Brust, Hals und Kopf mit schwarzen Zeichnungen und dem schwarzen Scheitelband. Mit 90 bis 98 Zentimetern Länge ist dieser Reiher etwas kleiner als der Silberreiher, der bis 102 Zentimeter groß werden kann. Die Spannweite der Flügel beträgt 160 bis 175 Zentimeter. Im Gegensatz zum Weißstorch, der den Hals im Flug ausgestreckt hält, legen die Reiher den Hals S-förmig zusammen. Der Graureiher ist als Koloniebrüter äußerst gesellig, wird auf der Nahrungssuche aber meistens einzeln angetroffen.