Alt und mächtig - und später oft hohl

Die Winter- oder Dorflinde ist der Baum des Jahres 2016


Eine der schönsten Linden in unserer Region ist die Dorfl inde in Nortmoor. © Detlef Kolthoff
Eine der schönsten Linden in unserer Region ist die Dorfl inde in Nortmoor. © Detlef Kolthoff

Die Winter-Linde ist einer der häufigsten Baumarten in Dörfern und Städten sowie in der freien Landschaft in Mitteleuropa. Sie gehört zur Familie der Malvengewächse (Malvaceae), ist ein sommergrüner Laubbaum, kann bis zu 40 Meter hoch, maximal 1000 Jahre alt werden und einen Stammdurchmesser von bis zu zwei Metern bilden. Der Habitus (äußere Erscheinungsform) ist leicht hochgewölbt und unregelmäßig gestaltet. Bei jungen Bäumen ist die Rinde glatt und grau bis grün, später färbt sich die Borke braungrau und bildet längs gerichtete Furchen und Leisten. Im hohen Alter sind Linden oft hohl von innen, sind bei ausreichender Restwandstärke jedoch durchaus standsicher und können noch Jahrzehnte bis Jahrhunderte stehen. Im Innenbereich von Dörfern und Städten werden Altbäume oft durch Stangen und Gurte gesichert. Die ältesten Linden stehen in unserer Region an Kirchen und Friedhöfen, Dorfplätzen und Gehöften. Genutzt wird die Winter-Linde als Straßen- und Parkbaum sowie in der Imkerei. Von den Blütenständen wurde früher ein Tee gegen Hustenreiz aufgebraut. Das Holz findet Verwendung in der Bildhauerei, als Schnitz und Drechselholz, aber auch als Brennholz.