Handlungsdruck beim Schmutzwasser

Kanalsystem in Jemgum für Extremlagen nicht ausgelegt


Die Gerüchteküche im Dorf brodelt, weil auf der Pogumer Straße in Höhe der Einmündung zur Straße »Auf dem Kee« mehrfach im Morgengrauen ein Traktor des Lohnunternehmens Janssen aus Rhede zu sehen war, der Fahrer einen Schachtdeckel öffnete und den Inhalt aus einem Güllefass in die Kanalisation abpumpte.  © Foto: privat
Die Gerüchteküche im Dorf brodelt, weil auf der Pogumer Straße in Höhe der Einmündung zur Straße »Auf dem Kee« mehrfach im Morgengrauen ein Traktor des Lohnunternehmens Janssen aus Rhede zu sehen war, der Fahrer einen Schachtdeckel öffnete und den Inhalt aus einem Güllefass in die Kanalisation abpumpte. © Foto: privat

Diese Szenen sorgten in Pogum für Gesprächsstoff: Mehrfach war zu beobachten, wie ein Traktor des Lohnunternehmens Janssen aus Rhede im Morgengrauen vorfuhr, der Fahrer einen Schachtdeckel öffnete und den Inhalt aus einem Güllefass in die Kanalisation abpumpte. Auf Anfrage der RZ sorgte Bürgermeister Hans-Peter Heikens gestern für Aufklärung. Demnach war das Lohnunternehmen bei Starkregen im Spätherbst im Auftrag der Gemeinde aktiv, um das Hauptpumpwerk für die Abwasser-Entsorgung an der Blyhamer Straße in Jemgum zu entlasten. Mittlerweile sei das Problem aber behoben, so Heikens. Nach einer Reinigung der Druckrohrleitung, in der das Abwasser aus dem Bereich zwischen Midlum und Holtgaste nach Bingum und von dort zum Klärwerk der Stadt Leer befördert wird, sei das Pumpwerk an der Blyhamer Straße wieder in der Lage, die Wassermassen bei Starkregen zu bewältigen. Im Spätherbst vergangenen Jahres sei es dabei noch zu Problemen gekommen, sagte der Verwaltungschef. Wenn in Jemgum erhebliche Regenwassermengen durch die Entlüftungslöcher der Gullydeckel in den Schmutzwasserkanal gelangt seien, sei die Pumpe an der Blyhamer Straße überfordert gewesen.