Heizen mit Eis in neuen Baugebieten

Abkehr von der Gasversorgung: Innovatives Wärmekonzept für Wohnquartiere in Jemgum und Ditzum kommt ohne fossile Brennstoffe aus


Im »Eisspeicher« befindet sich eine spiralförmig verlegte Leitung. Beim Gefrieren der darin enthaltenen Flüssigkeit wird Kristallisationsenergie frei, die durch Wärmepumpen zum Heizen der Wohnhäuser genutzt werden kann.  © Foto: Viessmann Climate Solutions
Im »Eisspeicher« befindet sich eine spiralförmig verlegte Leitung. Beim Gefrieren der darin enthaltenen Flüssigkeit wird Kristallisationsenergie frei, die durch Wärmepumpen zum Heizen der Wohnhäuser genutzt werden kann. © Foto: Viessmann Climate Solutions

Die Wohnhäuser in den neuen Baugebieten in Jemgum und Ditzum sollen mit Wärme aus einem »Eisspeicher« versorgt werden. Was widersprüchlich klingt, basiert vereinfacht formuliert darauf, dass beim Gefrieren von Wasser eine Kristallisationsenergie frei wird. Diese lässt sich mithilfe einer Wärmepumpe zum Heizen und zum Kühlen nutzen. Idee und Planung dieser Technologie stammen von der inQ-Tech GmbH, die ein solches »kaltes Nahwärmenetz« zurzeit auf der Ostsee-Insel Rügen erschließt. Die Start-up-Firma hat sich mit ihrem innovativen Konzept gegen den Energieversorger EWE durchgesetzt, wie Bürgermeister Hans-Peter Heikens auf Anfrage der RZ bestätigte. Auch der Freundeskreis Kindergarten Niederrheiderland, der direkt neben dem Baugebiet in Jemgum eine neue Krippe errichtet, zeige sich interessiert.