Verblüffende Funde im Gewölbekeller

Zisterne und Brunnen treten zu Tage


Andreas Rose von der Rose Bautenschutz GmbH zeigt die m Gewölbekeller entdeckte Zisterne.  © Fotos: Szyska
Andreas Rose von der Rose Bautenschutz GmbH zeigt die m Gewölbekeller entdeckte Zisterne. © Fotos: Szyska

Andreas Rose sprüht nahezu vor Begeisterung. »Da geht einem das Herz auf, wenn man so etwas erhalten kann«, sagte der Chef der Rose Bautenschutz GmbH aus Bunde gestern bei einer Begehung des Gewölbekellers im historischen Amtshaus am Marktplatz in Jemgum. Auf einer Fläche von rund 150 Quadratmetern erstreckt sich der Keller, der über Jahrzehnte unter Wasser stand und nun von Rose und seinem Team saniert wird. Dabei sind die Bautenschützer überraschend auf Relikte aus der Entstehungszeit des 1831 erbauten Hauses gestoßen. Anfangs sah es nicht danach aus, dass der Keller noch eine Zukunft haben würde. Doch inzwischen ist es nicht nur gelungen, die Räume trockenzulegen. Auch eine Nutzung als Lagerfläche sei nun denkbar, sagte Meike Seidler. Die Architektin erklärte, dass Anfang des Jahres zunächst eine Tauchpumpe installiert worden war, um die Wassermassen hinaus zu befördern. Das war allerdings kaum möglich, weil lediglich Ziegelsteine auf gestampftem Boden lagen. Also gossen die Bautenschützer eine Betonsohle hinein, nachdem sie die Klinkerlage und den Schlamm entfernt hatten. Zwar verringerte sich die Raumhöhe dadurch auf stellenweise nur noch 1,40 Meter. Die Betonsohle war aber unvermeidlich, um den Keller dauerhaft trocken zu halten. Zudem werden die Außenwände mit einem Sanierputz versehen, um das Eindringen von Regenwasser zu verhindern. Die Innenwände im Keller wurden nicht nur sandgestrahlt, sondern im unteren Bereich mit speziellen Injektionsverfahren abgedichtet. Auch eine Mauersalzbehandlung sei erforderlich gewesen, erläuterte Andreas Rose, dass wegen der Emsnähe das salzhaltige Brackwasser seine Spuren hinterlassen habe. Die wichtigste Wirkung der Sanierungsmaßnahmen zeigt sich aber im Mauerwerk im Erdgeschoss. »Dadurch kriegen wir nach oben hin die Wände trocken«, so Architektin Seidler.