Ein Fest im Zeichen des Krieges

Ukrainer feiern Unabhängigkeitstag im Bunder Familienzentrum


Diana und Oleksandra sammelten auf dem Fest auch Spenden für die Flüchtlingshilfe. Für die Gäste des Festes gab es Armbänder.  © Foto: Berents
Diana und Oleksandra sammelten auf dem Fest auch Spenden für die Flüchtlingshilfe. Für die Gäste des Festes gab es Armbänder. © Foto: Berents

Sechs Monate nach dem russischen Angriff feiert die Ukraine am Mittwoch ihren 31. Unabhängigkeitstags. Auch im Familienzentrum in Bunde wurde ein Fest auf die Beine gestellt. Die Teilnehmer des Deutsch-Kurses für Ukrainer hatten mit landestypischen Gerichten, Getränken und Trachten zu einer bunten aber auch nachdenklichen Feierstunde geladen. »Ich war sehr nervös«, sagt Kursleiterin Tat­yana Nadaopta im Gespräch mit der RZ. So habe am Mittwochmorgen noch nicht endgültig festgestanden, ob das Fest überhaupt stattfinden konnte. Das habe man vom Kriegsgeschehen in der Ukraine abhängig gemacht, erklärt die ehemalige Mitarbeiterin der Deutschen Botschaft in Kiew. »Es haben auch einige ihre Teilnahme abgesagt«, berichtet Nadopta, dass es vielen Ukrainern, die hier Schutz gesucht haben, sehr schwer gefallen, den Unabhängigkeitstag in der Fremde zu feiern. Um den Anlass zu würdigen, wurde zu Beginn nach dem Abspielen der ukrainischen Nationalhymne eine Schweigeminute eingelegt.