Klassik-Feuerwerk mit »langer Lunte«

Gezeitenkonzerte feiern auf dem Polderhof in Bunderhee fulminantes Finale


Vertieft im Spiel: Meister-Cellist Valentin Radutiu bei seinem Auftritt mit der »jungen norddeutschen philharmonie« in Bunderhee.  © Foto: Hanken
Vertieft im Spiel: Meister-Cellist Valentin Radutiu bei seinem Auftritt mit der »jungen norddeutschen philharmonie« in Bunderhee. © Foto: Hanken

Mit einem wahren »Klassik-Klassiker« erlebte das zehnte Gezeitenkonzerte-Festival am Sonntag auf dem »Polderhof« in Bunderhee einen bombastischen Abschluss. Mit stehenden Ovationen und stampfenden Füßen feierten die rund 1300 Zuschauer in der Reithalle die Musiker der »Jungen Norddeutschen Philharmonie« (jpn) und Dirigent Felix Mildenberger. Es war das erste Mal nach zwei Jahren Corona-Pause, dass das Brümmersche Friesenpferd-Gestüt wieder zum Schauplatz des Festival-Finales wurde. Die Resonanz war auch bei der Rückkehr ungebrochen stark. In der ausverkauften Reithalle, die zum Konzertsaal umfunktioniert wurde, erlebten die Musikfreunde ein Klang-Feuerwerk mit »langer Lunte«: Nach den eher getragenen, oft melancholischen Werken von Dmitri Schostakowitsch und Gustav Mahler sorgte am Ende das populäre Orchesterwerk »Boléro« von Maurice Ravel mit seinem Crescendo-Aufbau und eruptivem Ende für Begeisterungsstürme beim Publikum. Im ersten Teil hatte zudem der preisgekrönte Cellist Valentin Radutiu mit seinem ausdrucksstarken Spiel die Zuhörer in den Bann gezogen.